19.11.24
Saša Stanišić

Lesung | 19. November 2024 19.30 Uhr

Saša Stanišić: Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne

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Was wäre, wenn man nicht diese eine Entscheidung getroffen hätte, sondern diese ganz andere? Was wäre, hätte man der Erwartung getrotzt? Und: Wäre es nicht schön, könnte man ein Leben probeweise erfahren, bevor man es wirklich lebt?
Die neuen Erzählungen von Saša Stanišić widmen sich diesem permanenten Grübeln an den Kreuzwegen unserer Biografie, an denen man doch auch einmal einen überraschenderen Weg hätte gehen, eine unübliche Wahl hätte treffen oder eine Lüge hätte aussprechen können. So wie die Reinigungskraft, die beschließt, mit einer Bürste aus Ziegenhaar in der Hand, endlich auch das Leben in die eigenen Hände zu nehmen. So wie der deutsch-bosnische Schriftsteller, der zum ersten Mal nach Helgoland reist, nur um festzustellen, dass er dort schon einmal war...

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Erzählungen und Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Saša Stanišić erhielt u. a. den Preis der Leipziger Buchmesse für „Vor dem Fest“ und für „Herkunft“ den Deutschen Buchpreis 2019 sowie u. a. den Eichendorff-Literaturpreis, den Schillerpreis und den Hans-Fallada-Preis. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

 

Foto © Magnus Terhorst